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Fernsehpreis der Erwachsenenbildung zum 46sten Mal überreicht

Der Fernsehpreis der Erwachsenenbildung wurde in 3 Sparten vergeben.

Vier Verbände der Erwachsenenbildung – die Arbeitsgemeinschaft Bildungshäuser Österreich, der Büchereiverband Österreich, der Verband Österreichischer Volkshochschulen und das Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Österreich – haben am 5. Juni 2014 im Wappensaal des Wiener Rathauses zum 46. Mal die Fernsehpreise der Erwachsenenbildung in drei Sparten übergeben.

Axel-Corti-Preis
Für „erwachsenenbildnerisch besonders wertvolle Leistungen im Fernsehen“ wurde zum achtzehnten Mal der Axel-Corti-Preis an Renata Schmidtkunz vergeben.

Gewürdigt wird die engagierte, konsequente Haltung in ihrer Arbeit (seit 1990 ORF, 3sat) als Redakteurin, Moderatorin und Filmemacherin (Fernsehen; Dokumentationen für Sendereihen der ORF-Religionsredaktion, internationale Dokus für 3sat und „Club 2“-Moderatorin) sowie Gestalterin von Radiosendungen auf Ö1 („Radiokolleg“ und „Im Gespräch“) werden. Einige ihrer ausführlichen Interviews von „Im Gespräch“ sind auch in Buchform erschienen. Seit Herbst 2013 ist sie (als Nachfolgerin von Michael Kerbler) die Sendungsverantwortliche der Radioreihe „Im Gespräch“ auf Ö1.

Im Blickpunkt steht auch ihre jüngste Filmarbeit (Buch und Regie): „Das Weiterleben der Ruth Klüger“ (Produktionsjahr 2011; Navigator Film, Wien); präsentiert bei der Viennale 2011 und (Ende März 2012) bei der Diagonale in Graz. Der Film (der auf seinen TV- und Kinoeinsatz wartet) ist ein beeindruckendes Porträt von Ruth Klüger und eine sensible, filmisch eindrückliche Darstellung des Schicksals der Holocaust-Überlebenden. Schwerpunkt ist, wie sich das Erlittene und Unvergessliche im Alltags- und Familienleben auswirkt.

Sparte DokumentationIn der Sparte Dokumentation wurde die Reportage "Sag mir, wo die Mädchen sind" ausgezeichnet. Den Preis erhielt Christian Rathner.

Christian Rathner ist 1961 in Grieskirchen, Oberösterreich geboren. Seit 1992 ist er Mitarbeiter der Hauptabteilung Religion im ORF-Fernsehen. Er gestaltet für die Sendungen Orientierung, FeierAbend und kreuz und quer Magazinbeiträge, TV-Features und Fernsehdokumentationen im In- und Ausland.

Sparte Film
In der Sparte Film ging der Fernsehpreis der Erwachsenenbildung an Nikolaus Leytner für die Regie und das Drehbuch, das er gemeinsam mit Agnes Pluch für den Film „Die Auslöschung“ geschrieben hat. 

Nikolaus Leytner wurde am 26. Oktober 1957 in Graz geboren. Er studierte von 1977 bis 1984 an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien, Abteilung Film und Fernsehen, Regie bei Alfons Stummer und Axel Corti und Drehbuch bei Harald Zusanek. Seit 1984 arbeitet er als freier Autor und Regisseur in Wien. Er war 1989 Mitbegründer der österreichischen Filmproduktionsfirma Allegro Film. 2000 inszenierte er "Die Nervensäge" am Theater in der Josefstadt in Wien. Im Jahr 2009 hat Nikolaus Leytner gemeinsam mit anderen österreichischen Filmschaffenden die Akademie des Österreichischen Films gegründet.

Agnes Pluch ist 1968 geboren. Anfang der 90er Jahre leitete sie als Geschäftsführerin das Drehbuchforum Wien. Danach arbeitete sie 3 Jahre als Redakteurin beim ORF. Seit 1999 ist sie ausschließlich als freie Drehbuchautorin tätig und schreibt für Kino und Fernsehen. Darunter Kinoproduktionen wie „Der Kameramörder“, „Der Fall des Lemming“ oder „In 3 Tagen bist du tot, 2“. 2003 erhielt sie für den Film „Ikarus“ den „Max Ophüls Preis“ für das beste Drehbuch. Für das Fernsehen war sie an zahlreichen Produktionen beteiligt, wie z.B. an dem Zweiteiler „Vermisst“, „Die Blutsschwestern“ oder „Die Auslöschung“, die zum Fernsehpreis der Erwachsenenbildung auch die Romy für den besten Fernsehfilm und den 3-Sat-Zuschauerpreis erhielt.

Sparte Sendereihe/Sendeformate
In dieser Sparte wurde die Okto-Reihe „Zitronenwasser“ ausgezeichnet. Der Preis ging für die Sendungsverantwortung an Mag. Ernst Spiessberger und für die Moderation an Martin Habacher.

Ernst Spiessberger ist 1967 in Gmunden, Oberösterreich, geboren. Er machte eine Ausbildung zum Zimmermann, 1997-2002 studierte er Bildhauerei und transmedialer Raum an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. Von 2001-2002 absolvierte er ein Auslandsstudium an der Kunsthochschule Berlin Weissensee. 2002 erhielt er sein Diplom an der Kunstuniversität Linz. Seit 2002 ist er als freischaffender Künstler und Filmemacher tätig. Von 2003 bis 2007 studierte er das Fach Szenenbildner für Film und elektronische Bildmedien an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam Babelsberg und bekam 2008 das Diplom. Danach zog er nach Wien und gründete die Film- & Medienproduktion „Zitronenwasser Social Art Movie“. Seither lebt und arbeitet er in Wien.

Martin Habacher wurde 1977 in Oberösterreich geboren. Er lebt seit 2001 in Wien und studierte von 2001 bis 2008 Kommunikationswissenschaften an der Universität Wien. Während des Studiums arbeitete er unter anderem als Werbetexter bei einer Wiener Werbeagentur. Habacher arbeitet als selbständiger Social Media Berater, Werbe- und Filmemacher. Er moderiert die Sendereihe Zitronenwasser seit der 1. Ausgabe.