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Wechsel im KEBÖ-Vorsitz

„Erwachsenenbildung ist der größte und mit Abstand vielfältigste Bildungsbereich, der sich, wie die Gesellschaft insgesamt, in einem permanenten und immer rascher vor sich gehenden Wandlungsprozess befindet“, stellte Dr. Wilhelm Filla, Vorsitzender der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ), anlässlich ihrer Jahrestagung am 8. Mai 2008 in der Wiener Urania fest.

"„Erwachsenenbildung ist der größte und mit Abstand vielfältigste Bildungsbereich, der sich, wie die Gesellschaft insgesamt, in einem permanenten und immer rascher vor sich gehenden Wandlungsprozess befindet“, stellte Dr. Wilhelm Filla, Vorsitzender der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ), anlässlich ihrer Jahrestagung am 8. Mai 2008 in der Wiener Urania fest. Die Tagung war dem Thema „LLL 2.0 – Interaktive Medien und Erwachsenenbildung“ gewidmet. Dazu nahmen in Referaten ein international renommierter Experte und eine ebensolche Expertin Stellung. Der Soziologe und Medienwissenschafter Univ.-Prof. Dr. Peter Baumgartner von der Donau-Universität Krems sprach über „Kollaboratives Lernen in der Erwachsenenbildung“. Die Medienpädagogin Barbara Waschmann hatte „Das Mitmach-Weg in der Praxis“ zum Thema ihrer Ausführungen gemacht.

In beiden Referaten wurde deutlich, dass die neuen Medien, und insbesondere das Web 2.0, Erwachsenenbildung vor große Herausforderungen stellen, für die sie derzeit noch nicht zur Gänze vorbereitet sind. In den Diskussionen wurde jedoch ebenso deutlich, dass sich die gemeinnützige Erwachsenenbildung, wie sie durch die KEBÖ – zehn bundesweit tätige Erwachsenenbildungsverbände mit ihren Mitgliedseinrichtungen – repräsentiert wird, diesen Herausforderungen stellt und an der zunehmenden Implementierung der neuen Medien in die Praxis der Erwachsenenbildung arbeitet.

Die Herausforderung an die Erwachsenenbildung kommt nicht nur von den neuen Medien als solchen, sondern vor allem auch von der sich dramatisch ändernden Mediennutzung, besonders der jüngeren Menschen, die vielfach gänzlich neue Formen der Erwachsenenbildung erfordern wird, wenn sie in großer Zahl zur Teilnahme gewonnen werden sollen. 

Die KEBÖ-Jahrestagung 2008 stand im Zeichen des turnusgemäßen Wechsels an der Spitze. Der Vorsitz in der KEBÖ wechselt nach zwei Jahren von Dr. Wilhelm Filla, Generalsekretär des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen, zu Dr. Michael Sturm, Geschäftsführer des BFI-Österreich. Der scheidende Vorsitzende wies in seinem Rechenschaftsbericht unter anderem darauf hin, dass es gelungen ist, in das Regierungsübereinkommen die Anliegen der Erwachsenenbildung so ausführlich und konkret wie noch nie zuvor in der Zweiten Republik aufzunehmen. Auf der Basis des Regierungsübereinkommens werden derzeit zwischen den zehn KEBÖ-Verbänden und dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur dreijährigen Leistungsverträge abgeschlossen, die erstmals eine mittelfristige Planungssicherheit bringen werden. Die Mittel für die Erwachsenenbildung wurden 2007 im Sinn eines ersten Schrittes in einem längeren Nachziehverfahren um knapp 30 Prozent aufgestockt. Nach der jüngsten Statistik zählen die zehn KEBÖ-Verbände mit ihren Mitgliedseinrichtungen rund 4.900 hauptberufliche Mitarbeiter/innen. Sie führen 177.000 Kurse mit 3 Millionen Teilnahmen durch.

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