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#ebcamp25: KI, kritische Perspektiven und nachhaltiges Lernen im Fokus
15.05.2025
Rund 50 Erwachsenenbildner*innen aus Österreich, Deutschland, Südtirol und Polen nahmen am zweitägigen Online-Event teil, um sich auszutauschen, zu vernetzen und neue Impulse zu setzen. Die von der ARGE Bildungshäuser Österreich gemeinsam mit dem bifeb und der KEBÖ organisierte Veranstaltung bestätigte einmal mehr ihren Ruf als kreatives, partizipatives und thematisch aktuelles Format.
Künstliche Intelligenz – Dauerbrenner mit Tiefe
Wie bereits in den Vorjahren, stand das Thema Künstliche Intelligenz im Zentrum vieler Sessions. Diskutiert wurde über die Rolle der Erwachsenenbildung im KI-Zeitalter, den verantwortungsvollen Einsatz von Tools wie ChatGPT, Canva, Perplexity oder Gamma sowie über ethische und rechtliche Fragen rund um den neuen AI Act.
Ein besonderer Fokus lag auf der Verantwortung von Erwachsenenbildner*innen, nicht nur als Anwenderinnen, sondern als kritisch-reflektierende Begleiterinnen von Lernprozessen. Der Konsens: KI ist gekommen, um zu bleiben – entscheidend ist der kompetente und bewusste Umgang damit.
Nachhaltigkeit trifft Digitalisierung
Auch das Spannungsfeld zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit wurde intensiv diskutiert. Der zunehmende Energie- und Ressourcenverbrauch durch KI-Systeme war Anlass für kritische Auseinandersetzung:
Was ist sinnvoll? Was ist übertrieben? Und wie können EB-Einrichtungen ein Bewusstsein für ressourcenschonendes digitales Arbeiten schaffen?
Die Idee eines Leitfadens für nachhaltige Digitalisierung in der Erwachsenenbildung wurde angestoßen – als praktisches Werkzeug für Bildungsanbieter*innen und Trainer*innen gleichermaßen.
Von OER (Offene Bildungsressourcen) über politische Bildung bis Social Media
Neben KI und Nachhaltigkeit bot das #ebcamp25 eine bunte Themenvielfalt:
- OER und rechtssicheres Arbeiten mit freien Bildungsressourcen,
- politische Bildung im öffentlichen Raum,
- Visualisierung mit neuen KI-Tools,
- Lernprodukte im digitalen Raum,
- Social Media in der Erwachsenenbildung,
- und der niederschwellige Einstieg in die digitale Welt – etwa über QR-Codes, Smartphones und Buddy-Systeme – wurden diskutiert und praxisnah reflektiert.
Besonders die Sessions zu Social Media, Lernbegleitung und digitalen Herausforderungen im Alltag zeigten, wie vielfältig die Realität in der Erwachsenenbildung ist – und wie wichtig der Raum zum Austausch darüber bleibt.
Barcamp-Spirit weiterhin spürbar
Das #ebcamp bleibt seinem offenen Format treu: Keine fixen Vortragenden, keine fertigen Antworten – sondern Fragen, Ideen und Erfahrungen aus der Praxis für die Praxis.
Die beiden Moderatorinnen Gaby Filzmoser und Bianca Baumgartner führten gewohnt souverän durch das Programm – mit viel Raum für spontane Ideen, humorvolle Momente und echtes Community-Gefühl.
Und wie geht’s weiter?
Das Organisationsteam freut sich bereits auf das nächste #ebcamp im Jahr 2026. Wer bis dahin nicht warten will, findet alle Session-Protokolle sowie weiterführende Informationen auf der #ebcamp-Infoseite des bifeb und auf der Webseite der ARGE Bildungshäuser Österreich.
Einmal mehr zeigte sich: Erwachsenenbildung ist digital, kritisch, menschlich – und voller Zukunft.
Weitere Informationen
- #ebcamp-Infoseite des bifeb
- Dieser Text ist unter CC BY 4.0 International lizenziert.